Regelmäßige Bewegung ist ein zentraler Bestandteil der Osteoporose-Therapie. Sie stärkt nicht nur die Muskulatur und das Gleichgewicht, sondern kann auch den Knochenstoffwechsel positiv beeinflussen. Richtig ausgeführt, trägt körperliche Aktivität dazu bei, Stürze zu vermeiden, Schmerzen zu lindern und die Selbstständigkeit im Alltag zu erhalten.
Wie oben ausgeführt gehört die Organisation und Durchführung einer speziellen Osteoporose – Gymnastik zu den Kernangeboten der örtlichen Selbsthilfegruppen unseres Verbandes.
Bewegung gehört zur Basistherapie bei Osteoporose! In jedem Alter ist regelmäßige Bewegung zum Erhalt der Körperfunktionen von großer Bedeutung. Aber gerade dann, wenn Knochen und Gelenke schmerzen, ist ein gezieltes Training besonders wichtig. Ein solches Training bietet der Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e. V. in seinen ca. 260 Selbsthilfegruppen bundesweit an. Wie der Name bereits verrät, ist das Ziel des Funktionstrainings unter anderem der Erhalt und die Verbesserung von Funktionen sowie das Hinauszögern von Funktionsverlusten einzelner Organsysteme bzw. Körperteile. Das Funktionstraining des Bundesselbsthilfeverbandes für Osteoporose e. V. wird nach dem Motto „Bewegung für alle“ durchgeführt und orientiert sich an der individuellen Leistungsfähigkeit der Teilnehmer. Dabei wird niemand überfordert; der Spaß an der Bewegung steht im Vordergrund! Wir veranstalten das Funktionstraining als sogenannte Trockengymnastik und als Wassergymnastik (in jeweils geeigneten Übungsräumen oder Warmwasserbädern). Die Übungsstunden werden von speziell geschulten Therapeuten geleitet, die eine Zusatzausbildung zum Osteoporose-Trainer absolviert haben.
Dadurch ist gewährleistet, dass die besonderen Bedürfnisse der Teilnehmer bestmöglich berücksichtigt werden können und die Therapien stets entsprechend dem neuesten wissenschaftlichen Stand qualitätsgesichert durchgeführt werden. In den Übungsgruppen treffen Sie Gleichgesinnte und Personen, die von ähnlichen Beschwerden oder Erkrankungen betroffen sind. Dadurch steigt die Motivation der Teilnehmer.
Für die Teilnahme am Funktionstraining des Bundesselbsthilfeverbandes für Osteoporose e. V. ist eine ärztliche Verordnung notwendig. Diese wird von Ihrem behandelnden Arzt auf dem Formular Nr. 56 budgetneutral verordnet. Alternativ können Sie selbstverständlich auch als Selbstzahler an unserem Angebot teilnehmen.
Nicht jede Sportart ist bei Osteoporose geeignet. Wichtig sind gelenkschonende Bewegungen ohne ruckartige oder belastende Abläufe, um die Knochen nicht zusätzlich zu gefährden. Sportarten mit hoher Stoßbelastung oder Sturzrisiko, wie Joggen oder Ballsport, sollten eher vermieden werden. Stattdessen eignen sich sanfte Aktivitäten, die Kraft, Beweglichkeit und Balance fördern. Besonders wichtig ist, das Training an die persönliche Fitness anzupassen und idealerweise unter fachkundiger Anleitung zu starten.
Ausdauerfördernd, gelenkschonend, stärkt Herz-Kreislauf-System
Mobilisiert die Wirbelsäule, fördert Beweglichkeit
Verbessern Koordination, Balance und Körpergefühl
Kräftigt Knochen und Muskeln, besonders an Wirbelsäule, Beinen und Hüften
Wichtig:
Übungen sollten immer angepasst an die persönliche körperliche Verfassung durchgeführt werden.
Idealerweise unter Anleitung erfahrener Therapeuten oder Trainer.
Stürze zählen bei Osteoporose zu den größten Risiken, denn schon ein kleiner Ausrutscher kann zu schweren Knochenbrüchen führen. Deshalb ist gezieltes Gleichgewichts- und Koordinationstraining ein wichtiger Bestandteil der Bewegungstherapie. Übungen wie der Einbeinstand mit festem Halt, das Gehen auf einer Linie – etwa im Fersengang –, Reaktions- und Stabilitätsübungen sowie Balancieren mit Hilfsmitteln wie einem Ball oder Kippbrett stärken die Körperwahrnehmung und verbessern das Zusammenspiel von Nerven und Muskeln. Dadurch wird die Reaktionsfähigkeit erhöht, was wiederum für ein sicheres und stabiles Gangbild im Alltag sorgt.