Rund sechs Millionen Menschen in Deutschland sind von Osteoporose betroffen – viele, ohne es zu wissen. Die Erkrankung schwächt die Knochensubstanz schleichend und erhöht das Risiko für Brüche und dauerhafte Einschränkungen. Besonders im Alter kann ein einfacher Sturz schwerwiegende Folgen haben.
In diesem Bereich finden Sie fundierte Daten, wissenschaftlich belegte Fakten und aktuelle Entwicklungen, die zeigen, warum Aufklärung und Prävention wichtiger sind denn je.
Etwa 80% der Betroffenen sind Frauen, besonders nach den Wechseljahren. Der sinkende Östrogenspiegel hat einen direkten Einfluss auf den Knochenstoffwechsel und begünstigt den Abbau der Knochensubstanz.
Bei Männern ist Osteoporose häufig sekundär – also die Folge anderer Erkrankungen oder Medikamenteneinnahmen, z. B. Kortison. Auch eine kalziumarme Ernährung, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum spielen eine Rolle.
Die WHO prognostiziert eine Vervierfachung osteoporotischer Frakturen bis 2050. In Industrienationen könnte die Zunahme noch höher ausfallen. Allein in Deutschland beliefen sich die Behandlungskosten 2010 auf 9 Milliarden Euro – bis 2025 werden es voraussichtlich 11 Milliarden Euro sein.
Allein die direkten Behandlungskosten eines Schenkelhalsbruchs liegen bei ca. 20.000 Euro pro Fall. Die jährlichen Folgekosten für das Gesundheitssystem werden auf 2,5 Milliarden Euro geschätzt – Tendenz steigend.