
Vorsorge statt Nachsorge: Der BfO klärt auf über die Volkskrankeit Osteoporose © BfO; Collage H. Nisticò
Pressemitteilung zum Weltosteoporosetag 2024
Osteoporose – die dramatisch unterschätzte Volkskrankheit
Mainz/Düsseldorf, 10. Oktober 2024 – Osteoporose wird oft als „Krankheit älterer Frauen“ abgetan. Doch das ist ein gefährlicher Irrtum. Auch Jüngere sowie Männer sind betroffen. Jede dritte Frau und jeder fünfte Mann über 50 erkranken. In Deutschland leiden rund 6,5 Millionen Menschen an Knochenschwund. Doch die Dunkelziffer ist hoch: Die Symptome bleiben häufig unerkannt, und die Behandlung beginnt meist viel zu spät. Ohne rechtzeitige Diagnose und Therapie drohen nicht nur Knochenbrüche, sondern auch chronische Schmerzen und zunehmende Immobilität. Der BfO-Patientenkongress am 19. Oktober in der Alten Lokhalle Mainz zeigt wirksame Ansätze, um die Knochen zu stärken und Frakturen zu verhindern.
Die stille Gefahr
Da Osteoporose zunächst oft ohne Symptome verläuft, wird sie als „stiller Knochendieb“ bezeichnet. Im Verlauf nimmt die Knochendichte ab, das Skelett wird anfälliger für plötzliche und unerwartete Frakturen. Dennoch wird diese gefährliche Volkskrankheit in der Öffentlichkeit kaum thematisiert. „Es ist einfach nicht sexy, über alte Knochen zu sprechen“, so Prof. Dr. med. Andreas Kurth, Tagungspräsident des BfO-Patientenkongresses in Mainz.
Dramatische Versorgungslücke
„Osteoporose beeinträchtigt das tägliche Leben erheblich und stellt Betroffene vor viele Herausforderungen“, erklärt Kurth. Obwohl die Krankheit weit verbreitet ist, erhalten nur etwa 20 Prozent der Patienten die richtige Diagnose und Behandlung. Unklarheiten darüber, welcher Facharzt letztendlich zuständig ist, tragen zu dieser Versorgungslücke bei. Doch je früher Osteoporose erkannt wird, desto besser lässt sie sich behandeln. „Eine frühzeitige Therapie ist entscheidend, um die Lebensqualität zu bewahren“, betont Kurth. Nur durch gezielte Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung könne der Kreislauf aus unerkannter Krankheit und vermeidbaren Knochenbrüchen durchbrochen werden.
Der Patientenkongress – Chance zur Aufklärung
Neben fachlichen Informationen durch Vorträge und Workshops bleibt auch viel Raum für den Austausch von Erfahrungen und Fragen. „Gemeinsam können wir viel bewirken und uns auch auf politischer Ebene für eine bessere Versorgung von Osteoporose-Patienten starkmachen“, betont Tagungspräsident Kurth. Anlässlich des Weltosteoporosetages 2024 richtet er einen klaren Appell an Erkrankte und Angehörige: „Ich möchte die vielen Betroffenen ermutigen, mit Leidenschaft und Engagement für diese Ziele einzutreten. Wir bieten Ihnen mit diesem Patientenkongress eine fundierte Basis und sind überzeugt, dass dies eine wertvolle Veranstaltung für alle sein wird, die sich für ihre Gesundheit und das Thema Osteoporose interessieren.“
Osteoporose betrifft uns alle – es ist höchste Zeit, diese Erkrankung ernst zu nehmen.
Die Teilnahme ist kostenlos!
Wann: Am Samstag, den 19. Oktober 2024 von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Wo: Alte Lokhalle Mainz, Mombacher Str. 78-80, 55122 Mainz
Für wen: Betroffene und Interessierte
Veranstalter: Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V. (BfO)
Die Pressemappe finden Sie hier
BfO-Pressekontakt:
Meike Grewe
Referentin für Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 08165 – 6478 – 246
Mail: meike.grewe@osteoporose-deutschland.de
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