Häufig wird Osteoporose erst dann diagnostiziert, wenn ein Knochen bricht. Der Übergang vom Krankenhaus in die ambulante Versorgung verläuft oft holprig, viele Patienten fühlen sich mit der Diagnose allein gelassen. Der BfO fordert daher ärztliches Hilfspersonal, so genannte Osteoporose-Manager, die die Patienten aufklären und dabei unterstützen sollen, die optimale Therapie einzuleiten.
Weil poröse Knochen keine Beschwerden verursachen, bleibt Osteoporose lange unbemerkt. Schmerzen entstehen erst, wenn die ersten Knochen brechen. Wird dann Osteoporose diagnostiziert, bleiben viele Patienten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus mit ihren Fragen und Problemen allein. Dazu gehören: Wie finde ich einen Experten in der Nähe meines Wohnortes? Was kann ich tun, um die Krankheit in den Griff zu bekommen? Wie kann ich trotz chronischer Erkrankung gut leben? Hier sollen Osteoporose-Manager helfen und die Patienten kompetent begleiten.
Damit es erst gar nicht zum Knochenbruch kommt, fordert der BfO zudem frühzeitige und engmaschige Kontrollen der Knochengesundheit bei Risikopatienten – dazu gehören unter anderem alle Frauen in der Menopause. Diese werden beispielsweise in Spanien routinemäßig präventiv in der gynäkologischen Praxis untersucht. Im Gegensatz dazu wurde in Deutschland die Knochendichtemessung (DXA-Messung) von vielen Ärzten nur als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) angeboten, weil die geringe Vergütungshöhe die damit verbundenen Kosten nicht deckte. Der BfO setzte sich zusammen mit anderen Patientenorganisationen vehement für die Abschaffung dieses Missstandes ein – mit Erfolg: Seit dem 1. Januar 2019 ist die Vergütung deutlich höher. „Der BfO hofft, dass damit ein nachhaltiger Impuls zur Verbesserung der ambulanten Versorgungssituation der Osteoporose-Patienten gesetzt wurde“, erklärt BfO-Geschäftsführer Dr. Thorsten Freikamp.
Kontakt:
Dr. Sonja Endres
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e. V. (BfO)
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www.osteoporose-deutschland.de
Über den BfO
Der Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e. V. (BfO) ist Dachverband für rund 300 Selbsthilfegruppen in ganz Deutschland und hat 15.000 Mitglieder. Er ist unabhängiger, kompetenter Ansprechpartner für das Krankheitsbild Osteoporose und ihre Therapie, unterstützt die Gründung, Organisation und Finanzierung von Selbsthilfegruppen, vertritt die Interessen der Osteoporose-Patienten im Gesundheitswesen und informiert die Öffentlichkeit über die Krankheit, ihre Folgen und präventive Maßnahmen.