Etwa ein Drittel aller 65-Jährigen stürzt jedes Jahr mindestens einmal – Tendenz mit zunehmendem Alter steigend. Für Osteoporose-Patienten sind Stürze besonders gefährlich: Oft bleibt es nicht beim Schreck, einem Bluterguss oder einer kleinen Schramme. Denn poröse Knochen brechen leicht, wachsen aber nur langsam wieder zusammen. Stabilisierende Implantate finden kaum Halt. Es gilt daher, Stürzen so gut wie möglich vorzubeugen.
Zu Hause sollten Stolperfallen aus dem Weg geräumt und die Beleuchtung verbessert werden. Rutschfeste Bodenbeläge sind besonders im Bad, dem Hauseingang, der Treppe und der Küche Pflicht. Tritthilfen und Haltegriffe erleichtern das Baden, stabile Möbel erlauben ein Abstützen, Funktelefone machen herumliegende Kabel überflüssig.Vor Stürzen schützen auch rutschfeste Sohlen, eine vernünftige Brille, eine gut funktionierende Bremse am Rollator und vieles mehr.
Gleichgewichtstraining ist das A und O
Neben der Beseitigung von Gefahrenquellen im Alltag hilft vor allem ein regelmäßiges, körperliches Training, Stürze zu verhindern. Im Alter lassen Kraft, Gleichgewichtssinn, Koordinationsfähigkeit, Geschicklichkeit und Reaktionsvermögen nach. Durch ein gezieltes Präventionstraining mit qualifizierten Therapeuten sinkt das Sturzrisiko deutlich. Besonders effektiv sind Gleichgewichtsübungen. Trainiert werden sollte möglichst zweimal wöchentlich für mindestens eine halbe Stunde. Eine Kombination aus Training in der Gruppe und zu Hause ist ideal.
Effektiv Trainieren mit dem BfO
Übungen zur Sturzprävention sind wichtiger Bestandteil des Funktionstrainings, zu dem sich die Mitglieder der BfO-Selbsthilfegruppen einmal pro Woche treffen. Die Trainer, die vom BfO speziell geschult werden, garantieren ein optimales Übungsprogramm, das aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigt und wichtigen Trainingsprinzipien gerecht wird.
Teufelskreis stoppen
Das Training in der Gruppe motiviert und macht Spaß. Der Austausch mit anderen Betroffenen wirkt außerdem Ängsten entgegen, unter denen besonders ältere Menschen nach einem schweren Sturz häufig leiden. Oft trauen sie sich kaum vor die Haustür und bewegen sich seltener aus Furcht, erneut zu stürzen. Die Folge: Die Osteoporose verschlimmert sich. Die Selbsthilfegruppe hilft, diesen Teufelskreis zu stoppen.
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