Otto der Große, erster Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, und Otto von Guericke, Physiker und bekannt für seine effektvollen Luftdruck-Experimente, machten Magdeburg zur „Ottostadt“. Vom 24. bis 26. Mai wurde das traditionsreiche Städtchen an der Elbe auch zur BfO-Stadt, denn rund 200 Delegierte waren aus ganz Deutschland angereist, um sich auszutauschen, neue Revisoren zu wählen und dem Bericht des Vorstandes zu lauschen.
In Sachen medikamentöse Therapie tut sich was: BfO-Präsidentin Gisela Klatt informierte darüber, dass ein neues Medikament für die Behandlung von Osteoporose kurz vor der Zulassung steht. In den USA und in Japan ist es bereits unter dem Namen „Evenity“ erhältlich. Wenn die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) im Juni zustimmt, könnte es bereits Ende dieses Jahres auch in Deutschland in den Handel kommen. In dem Medikament wirkt Romosozumab, ein Antikörper, der die Bildung von neuem Knochen anregt. Romosozumab wird einmal pro Monat als Injektion subkutan verabreicht. Da es zwar sehr wirksam vor Knochenbrüchen schützt, aber gleichzeitig das Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen erhöht, kommt es nur für bestimmte Indikationen infrage. „Wir halten Sie hier über alle Entwicklungen auf dem Laufenden und werden nochmals detailliert informieren, sobald die Zulassung erfolgt ist“, versicherte Klatt.
Abrechnungszentren wollen mehr Geld
Unerfreulich: Die Verhandlungen von BfO-Geschäftsführer Dr. Thorsten Freikamp mit den Unternehmen Severins und DMRZ, die für zahlreiche Gruppen die Abrechnung mit den Krankenkassen übernehmen, blieben leider erfolglos. Severins und DMRZ hatten vor kurzem ihre Gebühren drastisch erhöht und waren nicht bereit, den BfO-Gruppen einen Mengenrabatt einzuräumen. Der Vorstand befürchtet, dass auch die Firma AZH bald nachziehen wird. Die Gebühren sind nicht einfach zu vergleichen, da sie je nach Mitgliederzahl der Gruppen variieren. Johannes Willemsen vom Landesverband NRW hat deshalb eine Excel-Tabelle erstellt, die den direkten Vergleich ermöglicht. Sie wird im Mitgliederbereich auf der BfO-Homepage allen Gruppen zur Verfügung gestellt. „Für kleinere Gruppen ist es manchmal günstiger, die fünf Prozent Gebühr in Kauf zu nehmen, die für die Bearbeitung von Abrechnungen auf Papier von den Kassen veranschlagt werden, als ein Abrechnungszentrum zu beauftragen“, gibt Freikamp zu bedenken.
Imagefilm überarbeitet
Die Delegierten bestimmten Walter Schneider zum neuen Revisor und Nachfolger von Klaus von Unruh, der im Februar dieses Jahres verstoben war. Genau wie Walter Scheftner, der als Revisor bereits seit zwölf Jahren die Finanzen des BfO überprüft, ist Schneider Steuerberater im Ruhestand. Als Stellvertretung wurde Sabine Illing, Gruppenleiterin aus Hamburg, gewählt.
Klatt betonte in ihrem Jahresbericht die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit für den BfO. „Die Darstellung der Patientenperspektive wird von den anderen Institution im Gesundheitswesen besonders geschätzt. Es ist wichtig, uns hier ins Spiel zu bringen und Gehör zu verschaffen.“ Ein wirkungsvolles Mittel der Außendarstellung ist der BfO-Imagefilm, der jetzt um Sequenzen aus der Trockengymnastik ergänzt wurde. Der aktualisierte Film wird auf der Homepage veröffentlicht und ist als DVD in der Geschäftsstelle des BfO kostenlos erhältlich.