Delegiertenversammlung in Wiesbaden

Mit großer Mehrheit sprachen die Delegierten am 21. Mai dem Vorstand ihr Vertrauen aus und wählten ihn für weitere zwei Jahre.

Rund die Hälfte aller 400 Delegierten war persönlich angereist oder hatte jemanden bevollmächtigt, ihre Stimme abzugeben. Bei einem gemeinsamen Abendessen am Vorabend der Tagung sorgten die „Swinging Ladies“ mit Schlagern aus den 1920er und 1930er Jahren für heitere Stimmung. Auch auf der Hauptveranstaltung am folgenden Tag war die Atmosphäre gut, der Austausch zwischen den Delegierten und dem Vorstand rege und die Diskussion konstruktiv.

IQWIG befürwortet die Einführung eines DMP Osteoporose

Gleich zu Beginn hatte BfO-Präsidentin Gisela Klatt Erfreuliches mitzuteilen: Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) hat sich nach eingehender Prüfung dafür ausgesprochen, ein Disease Management Programme (DMP) für Osteoporose einzuführen. Der BfO rechnet daher damit, dass der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) bald ein DMP Osteoporose genehmigen wird. Das DMP ist ein strukturiertes Behandlungsprogramm, das eine am aktuellen Forschungsstand orientierte Versorgung sicherstellen soll. Es zielt zudem auf eine engere Zusammenarbeit der Fachärzte und eine bessere Koordination von therapeutischen und diagnostischen Maßnahmen.

„Die Einführung eines DMP Osteoporose könnte auch zur Folge haben, dass mehr Ärzte die DXA-Messung als Kassenleistung abrechnen“, hofft Gisela Klatt. Denn für Disease Managment Programme werden nicht nur zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Sie gewährleisten auch eine leitliniengerechte Behandlung, zu der regelmäßige DXA-Messungen gehören. „Ich bin daher zuversichtlich, dass in diese Sache jetzt endlich Bewegung kommt.“

Kassen bewilligen mehr Geld für Selbsthilfe

Erfreuliches hatte Klatt auch in puncto Selbsthilfeförderung zu berichten: Die Kassen stellen seit diesem Jahr aufgrund des neuen Präventionsgesetzes deutlich mehr Geld zur Verfügung. Der Förderbetrag wurde pro Versichertem um rund zwei Drittel angehoben, von 0,64 Euro auf 1,05 Euro – insgesamt ein Plus von rund 30 Millionen Euro. „Ich kann Sie daher nur ermuntern, Pauschal- und Projektförderanträge zu stellen – die Chancen auf eine Bewilligung standen noch nie so gut.“

Präventionsprojekt stößt auf positive Resonanz

Margarte Tews vom Landesverband Bayern stellte den neuen Comic „Starke Knochen – Osteolino zeigt, wie’s geht“ vor und verteilte die druckfrischen Hefte. Die Auftaktveranstaltung zum Präventionsprojekt des Gremiums der Landesverbände findet am 11. September in Mainz statt. „Wir würden uns freuen, Sie dort begrüßen zu können. Die Veranstaltung bietet Ihnen die Gelegenheit, unser Projekt kennenzulernen, mit dem wir vor allem Kinder ansprechen wollen.“ Die kostenlosen Comic-Hefte können in der BfO-Geschäftsstelle bestellt werden. Tews berichtete, dass das Projekt, das in Zusammenarbeit mit Grundschulen durchgeführt werden soll, bei Lehrern und Eltern auf positive Resonanz stößt. „Wir hoffen, dass sich viele Gruppen an der Umsetzung beteiligen.“

Delegierte sprachen dem Vorstand ihr Vertrauen aus

Rund 90 Prozent der Delegierten sprachen Gisela Klatt bei der anschließenden Wahl ihr Vertrauen aus. Auch Gisela Flake erhielt mit rund 80 Prozent der Stimmen breite Unterstützung. Die Vorstandsmitglieder Bernd Herder (Schatzmeister), Dieter Debus (Beisitzer) und Katy Rosenkranz (Beisitzerin), die sich ebenfalls erneut zur Wahl stellten, wurden mit großer Mehrheit in ihren Ämtern bestätigt (Bernd Herder 94 Prozent, Dieter Debus 86 Prozent, Katy Rosenkranz 93 Prozent).


Kontakt
Dr. Sonja Endres
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e. V. (BfO)
Tel.: 0 81 61/ 23 46 574
sonja.endres@osteoporose-deutschland.de
www.osteoporose-deutschland.de

Über den BfO
Der Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e. V. (BfO) ist Dachverband für rund 300 Selbsthilfegruppen in ganz Deutschland und hat 15.000 Mitglieder. Er ist unabhängiger, kompetenter Ansprechpartner für das Krankheitsbild Osteoporose und ihre Therapie, unterstützt die Gründung, Organisation und Finanzierung von Selbsthilfegruppen, vertritt die Interessen der Osteoporose-Patienten im Gesundheitswesen und informiert die Öffentlichkeit über die Krankheit, ihre Folgen und präventive Maßnahmen.