Ihr Engagement war unermüdlich. Als Hildegard Kaltenstadler in den frühen 1980er Jahren an Osteoporose erkrankte, gab es so gut wie keine Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszustauschen. Also gründete sie in Würzburg nicht nur die erste Selbsthilfegruppe in Bayern, sondern war auch maßgeblich am Aufbau des Bundesselbsthilfeverbandes für Osteoporose e.V. (BfO) beteiligt. Von 1990 bis 2004 war sie dort Präsidentin und bis zuletzt Ehrenpräsidentin.
Hildegard Kaltenstadler unterstützte bundesweit die Gründungen einer Vielzahl von Selbsthilfegruppen sowie die des Landesselbsthilfeverbandes Bayern. Sie beriet Osteoporose-Erkrankte, hielt Vorträge auf Fachkongressen, organisierte Sportgruppen und verhandelte mit Krankenkassen – alles zum Wohle der Patienten. Die Hilfe zur Selbsthilfe war für sie ein hohes Gut: „Damit das Wichtigste nicht verloren geht: die Lebensfreude!“
Für ihre herausragenden ehrenamtlichen Verdienste ehrte der Freistaat Bayern Hildegard Kaltenstadler mit einer Verdienstmedaille, im Vorstand des Landesverbandes war sie noch bis 2012 aktiv und als Gruppenleiterin bis 2016. Sie war ein großartiges Beispiel dafür, wie Krankheit auch eine Chance sein kann, zu neuen Ufern aufzubrechen und anderen Betroffenen zu helfen.
Nun ist Frau Kaltenstadler im Alter von 87 Jahren gestorben. Der Vorstand, die Geschäftsführung und die Mitglieder des BfO werden ihre positive Lebenseinstellung, ihre freundliche und warmherzige Art vermissen. Wir werden Hildegard Kaltenstadler immer ein ehrendes Andenken bewahren.
Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie.
Der Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V.