Knochendichtemessung endlich höher vergütet

Bisher bieten viel zu wenig Ärzte die Knochendichtemessung (DXA-Messung) als Kassenleistung an. Der Grund: Die geringe Vergütung, die die damit verbundenen Kosten nicht deckt. Doch jetzt gibt es Hoffnung für zahlreiche Osteoporose-Patienten. Denn der Bewertungsausschuss hat festgelegt, dass es für die medizinische Leistung ab dem 1. Januar 2019 fast doppelt so viel Geld gibt. Damit kommt er einer langjährigen Forderung des Bundesselbsthilfeverbandes für Osteoporose e.V. (BfO) nach.

Seit dem 1. Januar 2019 erhalten Ärzte für die DXA-Messung nicht mehr 16, sondern 29 Euro. Damit konnten sich der BfO und andere Patientenverbände endlich mit ihrer Forderung durchsetzen, die Vergütungshöhe den Kosten der medizinischen Leistung anzupassen. Denn die geringe Entlohnung hatte dazu geführt, dass viele Mediziner die DXA-Messung ausschließlich als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) anboten, die der Patient aus eigener Tasche bezahlen muss. Gerade in ländlichen Gebieten mussten Osteoporose- Patienten teilweise 50 Kilometer und mehr zurücklegen, um einen Arzt zu finden, der die DXA-Messung als Kassenleistung bereitstellte.

Der BfO hat sich seit 2014 für eine Abschaffung dieses Missstandes eingesetzt, unter anderem mit einer Unterschriftenaktion und zahlreichen Gesprächen mit den Patientenbeauftragten der Bundesregierung, den Gesetzlichen Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Jetzt hatte das unermüdliche Engagement endlich Erfolg. BfO-Geschäftsführer Dr. Thorsten Freikamp erklärt: „Der BfO begrüßt die Erhöhung der Vergütung als Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig hoffen wir, dass damit der Trend zur Reduzierung der zugelassenen DXA-Geräte gestoppt werden kann und ein nachhaltiger Impuls zur Verbesserung der ambulanten Versorgungssituation in der Behandlung von Osteoporose-Patienten gesetzt wurde.“